Liebe geht durch den Magen
“Du bist, was du isst!” Für Viele hat Ernährung mittlerweile nicht nur mit der reinen Nahrungsaufnahme zu tun, sondern ist vielmehr zu einer regelrechten Lebensphilosophie geworden. Und wieso auch nicht? Sehen, Fühlen, Schmecken, Riechen - all diese Sinne, die auch für das Liebesleben eine zentrale Rolle spielen, werden beim Essen stimuliert. Sogar Glückshormone werden bisweilen freigesetzt. Und die Parallele zwischen Küche und Schlafzimmer lässt sich weiterspinnen: die Leidenschaft, die wir in einer Art Vorspiel in die Zubereitung einer Mahlzeit stecken, führt am Ende mitunter zu einer Vielzahl geschmacklicher Höhepunkte. Bereits die Griechen kannten sogenannte Aphrodisiaka, die sich nicht nur in Form von dubiosen Wundermittelchen, sondern in allgemein bekannten Lebensmitteln wie Austern und Spargel finden.
In dieser Blogreihe möchten wir verschiedene alltagstaugliche und gleichzeitig raffinierte Rezepte erforschen, um im Hinblick auf die Erotik ein Feuerwerk der Sinne zu entfachen.
Anregende Inhaltsstoffe
- In geringer Dosis regt Alkohol nicht nur die Durchblutung, sondern auch die Lustzentren im Zwischenhirn an, entspannt und enthemmt. Als Volksdroge sollte Alkohol jedoch in Maßen und mit Vorsicht genossen werden.
- Bereits in der Antike galt der Granatapfel aufgrund seines prallen, saftigen Erscheinungsbildes als Symbol der Fruchtbarkeit. Die enthaltene Substanz Piperidin soll sich außerdem potenzsteigernd auswirken.
- Honig ist reich an Vitamin B, welchem eine positive Wirkung auf die Testosteronproduktion und somit auf die Libido zugeschrieben wird.
- Schon die äqyptischen Pharaonen waren sich der luststeigernden Wirkung von Zimt bewusst. Das Gewürz regt mitunter die Produktion von Pheromonen an und wirkt durchblutungsfördernd auf die Schleimhäute.
- Die Tonkabohne kommt ursprünglich aus den Urwäldern Südamerikas, wo sie bereits von Urvölkern als Aphrodisiakum eingesetzt wurde. Sie verleiht jedem Gericht eine betörend-aromatische Note und kann die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin anregen. Aufgrund ihres hohen Cumaringehalts ist die Tonkabohne jedoch nur in geringen Mengen zu genießen.
- Ingwer regt aufgrund seiner Schärfe den gesamten Stoffwechsel an und spendet Wärme. Seine ätherischen Öle fördern die Durchblutung und erhöhen die Produktion von Pheromonen, also körpereigenen Sexuallockstoffen.
Einkaufsliste
Für 2 Personen:
- 400 ml Wein, rot oder weiß; für die alkoholfreie Variante: 200 ml Johannisbeer- und 200 ml Traubensaft
- 20 ml Grenadine
- 1 Zitrone
- 3 EL Honig
- 1 Zimtstange
- 4 Gewürznelken
- 1 Sternanis
- 1 Messerspitze Kardamom, gerieben
- 1 Messerspitze Tonkabohne, gerieben
- 10g frischer Ingwer, gehackt
Das “Vorspiel”
Wein oder Saft und Grenadine in einen Topf geben und erhitzen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Flüssigkeit nicht anfängt zu kochen. Zitronenschale abreiben und den Abrieb hinzufügen. Dann die in Scheiben geschnittene Zitrone sowie alle restlichen Zutaten in den Topf geben. Der Punsch kann je nach Belieben mit Honig oder Zucker gesüßt oder mit einer größeren Menge Ingwer schärfer gemacht werden. Den fertigen Punsch durch ein Sieb in die Tassen gießen.
Diese würzige Alternative zum klassischen Glühwein wird nicht nur Ihre Geschmacksknospen kitzeln, sondern eignet sich auch wunderbar als Aperitif für einen lustvollen Abend. Besonders gut schmeckt der Punsch in der klirrenden Kälte Ihres Gartens oder Balkons, als Anregung zum Wiederaufwärmen vor dem Kamin oder unter der Bettdecke.